
Als Schlachtrösser, auch Streit- oder Kampfrösser (mittelhochdeutsch kampfros, lateinisch dextrarius) genannt, wurden die Pferde bezeichnet, die bis zur Erfindung der Feuerwaffen im Kampf geritten wurden. Diese Pferde stammten aus den edelsten Zuchten, waren bestens ausgebildet und in Anschaffung und Unterhalt teuer. Sie mussten das Gewicht eines schwer gepanzerten Reiters, oft auch das einer eigenen Panzerung tragen und gleichzeitig in der Lage sein, in der Angriffsformation die notwendige Geschwindigkeit zu erreichen, um die gegnerische Infanterie niederzureiten (schwere Reiterei). Die erfolgreichsten unter ihnen wurden, ähnlich wie die Helden oder deren Schwerter, glorifiziert, und in Liedern wie z. B. in der Edda besungen. Die Pferde mussten ständig trainiert und ausgebildet werden (vgl. Reitkunst). Standen Kriege oder Turniere bevor, wurden sie geschont und nebenhergeführt – zum Reisen bevorzugte man damals bequemere Gangpferde, so genannte Zelter oder Tölter – und nur für den eigentlichen Einsatz geritten.
Mit der Weiterentwicklung der Sättel und der Erfindung der Steigbügel waren erstmals auch gepanzerte Reiter möglich. Diese ritten jedoch – anders als lange Zeit angenommen – nicht auf gewaltigen Kaltblütern, sondern auf schweren, aber hochblütigen Warmblütern. Zu den bekanntesten Schlachtrossrassen zählen die Vorfahren der Percheron, die bereits im 8. Jahrhundert Karl Martells Ritter in den Kampf gegen die nach Südfrankreich drängenden Heere der Kalifen trugen, das „Great Horse“, welches 1066 mit Wilhelm dem Eroberer nach Britannien gelangte, und dort die heutigen Shire Horses prägte, und als Vertreter der schweren Warmblutrasse das schwarze Friesenpferd.

quelle: wikip. und google ^^